Montag, 13. April 2020

[Rezension] Drachendunkel - Die Legende von Illestia






Buchtitel: Drachendunkel - Die Legende von Illestia
Autor: Eyrischa Summers
Verlag: Carlsen Impress
Seitenanzahl: 370
Sprache: Deutsch








Klappentext


**Wenn Finsternis das Herz entzweit...**
Drachen kennt Ella nur aus Legenden längst vergangener Zeiten, in denen die Wiesen Illestias noch blühten und das Land fruchtbar war. Bis sie im Wald auf einen Fremden trifft, mit glühenden Augen und von Dunkelheit umhüllt. Razul gehört zum Clan der Weißdrachen und ist gekommen, um ein Opfer zu fordern – Ella. Nur wenn sie ihn auf sein Schloss begleitet, verspricht er, ihr Dorf von Hunger und Kälte zu erlösen. Ella ist fest entschlossen, ihre Familie und Freunde zu retten, und lässt sich auf den Handel ein. Doch sie ahnt nicht, wie unberechenbar die Bestie in Razuls Herzen wütet …


Erster Satz


"'Der weiße Drache brüllte seinen unbändigen Zorn in die rauchgeschwängerte Nachtluft, die vom Lärm der tobenden Schlacht erfüllt war."


Meine Meinung



Ich bin ein großer Fan von Drachen und war deshalb sehr gespannt auf die Geschichte, die Drachendunkel uns hier bietet. Gemeinsam mit zwei weiteren Romantasy Romanen wurde das Buch vom Verlag ja auch als ein Highlight deutscher Romantasy angepriesen, weshalb meine Erwartungen auch dementsprechend hoch waren.

Optisch macht die Klappenbroschur auf jeden Fall einiges her und sieht auch super im Regal aus. Ich finde das schlichte Cover mit den Grüntönen unglaublich schön und es passt meiner Meinung nach hervorragend zur Geschichte.

Die Autorin hat hier eine Welt geschaffen, in der die Drachen früher eigentlich die Beschützer der Sommerlande und ihrer Bewohner waren. Doch einige von ihnen wandten sich der Unsterblichkeit zu und versuchten seitdem die komplette Macht zu übernehmen. Die Darstellung der Drachen als Gestaltwandler, die die Verwandlung nicht wirklich beeinflussen können, war für mich eine vollkommen neue Erfahrung, die mir eigentlich sehr gut gefallen hat und einiges an Potenzial bot. In diese Welt, in der ein großer Kampf zwischen mächtigen Drachen tobt, setzt die Autorin ein Mädchen, welches tapfer für das Überleben ihrer Familie kämpft und sich im Verlaufe zu einer starken und mutigen Frau entwickelt. Ich persönlich liebe Geschichten mit einer starken Protagonistin und Ella zählt da definitiv dazu.
Die Story erinnert zu Beginn sehr an „Die Schöne und das Biest“ oder „Das Reich der Sieben Höfe“ entwickelt sich dann aber schnell in eine ganz eigene Richtung. Die Geschichte ist spannend geschrieben, sodass man als Leser wissen möchte, ob es Ella und Razul gelingt die Gefahren und Schwierigkeiten, die auf sie warten, zu überwinden und es letztendlich schaffen ihren Feind, den mächtigen Schattendrachen, zu besiegen und den Krieg zwischen den Drachen zu beenden.

Trotz des hohen Potenzials der Story und der vorhandenen Spannung, konnte mich die Geschichte aber leider nicht komplett mitnehmen. Ich weiß nicht genau woran es lag, aber seit Beginn verfolgte ich die Story mit einer gewissen Distanz, die sich leider auch im gesamten Leseverlauf nicht legte. Wo mir die Charaktere anfangs noch gefielen, verlor ich bald den Bezug zu ihnen und hinterfragte am Ende viele ihrer Handlungen. Der eigentliche Knackpunkt war für mich jedoch die Liebesbeziehung. Diese kam ziemlich plötzlich und damit völlig unglaubwürdig. Wo eben noch Misstrauen und Vorsicht waren, herrschte plötzlich große Liebe und unheimliche Sorge um den jeweils anderen. Diese mir unverständliche Wandlung sorgte dafür, dass ich mich noch mehr von den Charakteren distanzierte und mich besonders der romantische Teil nicht packen konnte, obwohl gerade dieser ja von Bedeutung sein sollte bei einem Romantasy Roman. 
Ich bin also insgesamt etwas enttäuscht von dem Buch, auch wenn mir die Auflösung wieder recht gut gefallen hat und die Geschichte meiner Meinung nach zu einem runden Abschluss bringt. Ich hatte durch den ganzen Hype aber vermutlich eine zu hohe Erwartung, die leider nicht erfüllt werden konnte.


Fazit


Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Buch heraus. Einerseits bietet sich in Drachendunkel eine fantastische Welt, die auf jeden Fall einen Blick wert ist, und dazu eine spannende Story mit rundem Abschluss. Andererseits konnte mich die Liebesgeschichte nicht wirklich überzeugen, sodass ich letztendlich sagen muss, dass es sich bei Drachendunkel zwar um ein gutes lesenswertes Buch handelt, aber für mich persönlich keinesfalls um ein Highlight deutscher Romantasy.


4 Kommentare:

  1. Hallo Tina,

    es ist echt schade, dass alle zwei Romantasy Titel dich nicht wirklich überzeugen konnten. Ich habe aber auch schon ähnliche Meinungen zu den beiden Titeln gelesen und mir erging es mit dem Lied der Sonne leider nicht anders, wie du ja weißt.
    Ich werde daher erst mal keine weiteren Romantasy Titel aus der Reihe lesen.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Huhu Sandra,

      mir geht es da ganz genauso. Ich werde in nächster Zeit lieber wieder auf die Romantasy Autoren zurückgreifen, die mich bis jetzt schon oft begeistern konnten :)

      Liebe Grüße
      Tina

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  2. Hallo liebe Tina,
    mein erster Gedanke beim Blick aufs Buch war: Endlich mal wieder ein Buch mit Drachen! Ich finde es sehr schade, dass die Story dann aber letztlich nicht zu überzeugen wusste. Gerade, wenn man hohe Erwartungen an ein Buch hat und voller Vorfreude steckt, ist es umso enttäuschender, wenn beides nicht erfüllt wird.

    Von den Romantasy-Titeln hatte ich das Lied der Sonne im Blick. Allerdings habe ich diesen Titel erstmal zurückgestellt, da ich einige kritsche Meinungen dazu gelesen habe. Dafür ist nun Ezlyn bei mir eingezogen. Von der Autorin habe ich schon ein Buch gelesen, was mir sehr gefallen hat. Auch habe ich positive Meinungen dazu gelesen. Ich bin gespannt.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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    1. Huhu Tanja,

      ja das war wirklich enttäuschend, gerade weil die Verlagswerbung und auch das Cover ein echt tolles Buch versprachen. Aus dem Grund bin ich auch sehr skeptisch wegen Das Lied der Sonne. Das sprach mich vom Cover her eigentlich am meisten an, aber da hier ja doch schon einige negative Stimmen dazu kamen, werde ich das wohl doch sein lassen.

      Liebe Grüße
      Tina

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