Dienstag, 4. Februar 2020

[Rezension] Soul of Stars




Buchtitel: Soul of Stars: Wenn Sterne fallen
Autor: Anika Ackermann
Verlag: Selfpublisher
Seitenanzahl: 378
Sprache: Deutsch









Klappentext


Als Solas Heimatplanet untergeht, möchte sie eigentlich nur eines: Sterben. Wie ihr Vater. Wie ihre Freunde. Wie alle, die sie kannte. Doch am Ende des Universums lauert viel mehr, als sie sich je hätte träumen lassen.


Erster Satz


"Das Weltall breitete sich in seiner unendlichen Weite vor Sola aus."



Meine Meinung


"Soul of Stars" ist der perfekte Beweis dafür, dass es ein Buch verdient hat, eine zweite Chance zu bekommen.

Als ihrem Heimatplaneten der Untergang droht, wird Sola von ihrem Vater zur Flucht gedrängt. Nur mit einer Androiden-Dame als Begleitung segelt Sola auf ihrem Weltraumschiff nun in eine für sie ungewisse Zukunft, nichtsahnend der Insel, die voller Abenteuer und Gefahren auf sie wartet. 

Dieses Buch fand vor knapp einem Jahr den Weg in mein Regal, nachdem es mir aufgrund des traumhaft schönen Covers auf einem anderen Blog aufgefallen ist. Kurz drauf hatte ich dann auch mit dem Lesen begonnen, leider konnte mich die Geschichte nach den ersten 50 Seiten nicht wirklich packen und auch die Protagonistin ging mir eher auf die Nerven, als dass sie mein Interesse weckte. Aus diesem Grund verlor ich schnell das Interesse an dem Buch und hatte es abgebrochen, woraufhin es nun bis jetzt in meinem Regal stand. Doch mit meinem Ziel in diesem Jahr meinen SuB abzubauen, fiel mein Blick wieder etwas schuldbewusst auf das Buch in meinem Regal. Ich entschloss mich der Geschichte noch einmal eine zweite Chance zu geben. 
Und ich habe es nicht bereut!

Ich konnte mich überraschender Weise noch relativ gut an den etwas "zähflüssigen Anfang" erinnern, weshalb ich gleich an der entsprechenden Stelle wieder mit dem Lesen begann. Ich kann nicht sagen, ob es wirklich nur an dem Anfang lag, aber dieses Mal gefiel mir die Geschichte auf Anhieb. Nach kurzer Zeit war ich von der Erzählung gepackt, die mich auf einen fremden Planeten mit außergewöhnlichen Landschaften und den kuriosesten magischen Wesen entführte. Die Autorin schafft es den Leser mit ihrem Weltenentwurf zu verzaubern. Zwischen den vielen Gefahren, die auf der geheimnisvollen Insel lauern, entdeckt man auch so viel Faszinierendes, das einen nicht mehr loslässt. Durch den bildhaften Schreibstil hat man das Gefühl die Insel mit eigenen Augen zu sehen und ihre Geheimnisse selbst zu erkunden.
Als die Sonne die Quallen traf, schimmerten ihre durchsichtigen Körper golden. Sie bildeten eine riesige Blase um die Starstorm, die wie tausend Kristalle glitzerte. 
Neben dem Weltenaufbau schafften es aber auch die Charaktere mich zu überzeugen. Obwohl ich von der kindlichen Art der Protagonistin, wie bereits angedeutet, nicht ganz so begeistert war, schafften es die anderen Charaktere diese kleine Schwachstelle wieder auszumergeln. Besonders der geheimnisvolle Naturfreund Leander hatte es mir angetan. Auf der einen Seite wirkte er durch sein Stottern immer sehr unsicher und scheu, auf der anderen Seite war er absolut loyal, mutig und mitfühlend. Und gerade das machte ihn zu einem unglaublich liebenswerten Charakter. Aber auch andere Figuren, wie die toughe Luna, der charmante Hem oder der zurückhaltende Nerd Artis haben sich nach und nach in mein Herz gestohlen.
Das Lied schlug in ihrem Körper gigantische Wellen. Als sie glaubte, dass kein einziger schlechter Gedanke, keine einzige traurige Erinnerung übrig waren, materialisierte sich der Mondwal vor ihren Augen.
Die Geschichte wartet mit einer gehörigen Portion Gefühl, aber auch Spannung auf. Gleichzeitig lässt sie den Leser durch ihren träumerischen Stil nicht mehr los, sondern zieht ihn nach und nach in den Bann. Ich war so gefesselt, dass ich das Buch innerhalb zweier Nachmittage verschlungen habe. Unterstützt wurde das dadurch, dass es in dem Buch keine richtigen Kapitel gibt, sondern nur drei große Abschnitte, welche die Geschichte grob teilen.
Es handelt sich um einen Einzelband, der zu einem sehr schönen, runden Schluss kommt. Ein besonderes Highlight sind die kleinen Illustrationen, die dem Buch Leben einhauchen.


Fazit


Lasst euch von "Soul of Stars" tief in die magische Welt eines fremden Planeten entführen und erlebt zusammen mit den Charakteren ein spannendes Abenteuer, von dem ihr nie zu träumen gewagt hättet. Ich bereue es auf keinen Fall diesem Buch eine zweite Chance gegeben zu haben!

(Fünf Feen, wenn der Abbruch vor einem Jahr nicht gewesen wäre)

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