Buchtitel: Es ist dein Planet - Ideen gegen den Irrsinn
Autor: Sascha Mamczak und Martina Vogl
Verlag: heyne fliegt
Seitenanzahl: 225
Sprache: Deutsch
Klappentext
Klimakatastrophe, Meere voller Müll, zubetonierte Landschaften – mit diesem Irrsinn machen die Erwachsenen den Planeten kaputt und klauen ihren eigenen Kindern die Zukunft. Das ist jedenfalls Pauls Meinung. Und genau so sagt er es auch seinem Lehrer in der Projektwoche zum Thema Umwelt. Doch er ahnt nicht, was er damit lostritt. Denn es geht nicht nur darum, wer was vermasselt hat. Es geht vor allem darum, wie man es besser machen kann ...
Erster Satz
"Schuld an der ganzen Sache war Paul."
Meine Meinung
Umweltschutz, Klimawandel, Artensterben - Themen, die zur Zeit sehr stark diskutiert werden und an denen kein Weg mehr vorbei führt. Jeder wird auf irgendeine Art oder Weise damit konfrontiert und hat seine eigene Meinung dazu. Da die Protestaktionen von Umweltdemonstranten und die Fridays for Future Bewegung immer größer wird, war es nur eine Frage der Zeit, bis diese umstrittene Diskussion auch seinen Weg in die Literatur findet.
"Es ist dein Planet" ist ein Buch, welches genau diese aktuellen Probleme auf der Erde aufgreift und darüber diskutiert, im Speziellen auch darüber, was man dagegen tun kann. Die Gedanken werden als eine Art Projektarbeitsstunde in der Schule dem Leser näher gebracht. Eine provokante Äußerung sorgt dafür, dass sich sechs Schüler zusammenfinden, die gemeinsam überlegen, was auf der Erde so grundsätzlich schief läuft, und eigene Ideen gegen den "Irrsinn" entwickeln.
Ihr Erwachsenen habt es doch vermasselt
Mit dieser inhaltlichen Aufmachung wird eigentlich auch schon die Hauptzielgruppe dieses Buches deutlich: Schüler, vorzugsweise alle ab Jahrgang 2000, wie dem Abspann zu entnehmen ist. Meiner Meinung nach eignet sich das Buch wirklich wunderbar für Schüler oder Leute, die langsam mit dem Thema in Berührung kommen. Denn es werden grundsätzliche Probleme der Erde vorgestellt und sich an das Thema herangetastet. Fragen werden aufgeworfen, die zum Weiterdenken und eigenem Auseinandersetzen mit dem Thema Umwelt- und Klimaschutz anregen. Für jemanden wie mich, der jetzt zum Beispiel durch sein FöJ schon sehr viel damit in Berührung gekommen ist und auch tiefgreifend darüber diskutiert, dem wird das Buch nicht allzu viele neue Erkenntnisse bringen. Größtenteils werden hier die bereits großräumig diskutierten Probleme angesprochen. Erfahrene "Umweltaktivisten" werden außer ein paar möglicherweise anregenden Gedankengängen nicht viel mehr aus diesem Buch herausziehen können, weshalb ich es eher Leuten empfehlen würde, die sich neu mit dem Thema auseinandersetzen wollen.
Was ich allerdings sehr spannend finde und der Grund ist, weshalb es vielleicht doch auch für “Umweltaktivisten” zumindest einen kleinen Blick Wert ist, das sind die unterschiedlichen Meinungen und Positionen der Schüler vor allem zu Beginn. Die Sechsergruppe bietet mit ihren Ansichten einen ziemlich guten Querschnitt der Gesellschaft, wodurch man auch mal mit anderen Meinungen in Berührung kommt und diese möglicherweise auch verstehen lernt. Gerade diese verschiedenen Blickwinkel auf die Situation waren für mich unheimlich interessant, weil es wie ich finde, gerade bei einem so großen und tiefgreifenden Problem, wichtig ist, die anderen Meinungen zu kennen und auch ein Stück weit zu verstehen. Auf die Ideen, die gegen Ende des Buches vorgestellt werden, möchte ich nicht weiter eingehen, da muss jeder selbst entscheiden, inwieweit er sie als sinnvoll ansieht.
Niemand kann beweisen, dass es etwas bringt, wenn gerade ich mich ändere.
Das Buch ist in einem einfachen und lockeren Schreibstil geschrieben, was das Lesen sehr kurzweilig macht, aber eben auch auf die mögliche Zielgruppe abgestimmt ist. Sehr schön und ein echter Blickfang sind die Illustrationen, die einem immer mal wieder auf den Seiten begegnen.
Etwas störend fand ich hingegen die relativ lange Ansprache der Autoren am Ende, da sie, wie ich finde, einige vorher sehr durchdachten und tiefgreifenden Aussagen in gewisser Weise widersprechen. Dieser Widerspruch wird von den Autoren zwar versucht klein zureden, für mich ist er aber dennoch da und aus diesem Grund etwas störend.
Fazit
Dieses Buch setzt sich auf erzählende und anschauliche Weise mit den aktuellen Themen der Umweltzerstörung und des Klimawandels auseinander. Empfehlen würde ich es vor allem Neulingen in diesem Bereich, Leuten, die sich näher damit auseinandersetzen wollen und in erster Linie jungen Schülern, die das Buch vielleicht sogar als Anlass für ein eigenes Klassengespräch über das Thema nehmen.
Hallo liebe Tina,
AntwortenLöschenich finde es ist sehr wichtig, sich mit den Themen Umweltschutz, Klimawandel und auch Artensterben auseinanderzusetzen. Du schreibst, dass dieses Buch eher für diejenigen gedacht ist, die sich frisch mit dem Thema auseinandersetzen. Gerade das macht es als Schullektüre vielleicht sogar umso reizvoller? Auf jeden Fall hast du meine Neugierde geweckt. Vielen Dank für diese interessante Buchvorstellung.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
Löschenda hast du vollkommen recht. Meiner Meinung nach wäre es wirklich gut als Schullektüre geeignet. Durch den einfachen Schreibstil kann ich es mir auch sehr gut für jüngere Klassenstufen vorstellen, die sich frisch mit dem Thema auseinander setzen.
Liebe Grüße
Tina