Donnerstag, 22. November 2018

[Rezension] Schön, dass es dich gibt




Buchtitel: Schön, dass es dich gibt
Autor: Laura Malina Seiler
Verlag: Rowohlt
Seitenanzahl: 256
Sprache: Deutsch






Der spirituelle Erfolgsratgeber für ein erfülltes Leben. Wir alle möchten ein sinnhaftes Leben führen, das nicht nur uns selbst, sondern auch den anderen dient. Viel zu häufig halten uns jedoch limitierende Glaubenssätze und mangelndes Selbstvertrauen davon ab, den eigenen authentischen Weg zu gehen. Wir haben Angst davor, was andere denken könnten oder vielleicht nicht gut genug zu sein.



Erster Satz


"Stell dir vor, du würdest morgen früh aufwachen und vollkommene Klarheit über dich und deinen Weg hier auf dieser Welt haben."



Meine Meinung


Als mir der Klappentext zum ersten Mal begegnet ist, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Ich persönlich bin ein sehr zurück gezogener Mensch, der nur schwer aus sich herauskommt und oft auch an sich selbst zweifelt. Dadurch dass ich denke, dass andere auch immer sehr hohe Erwartungen an mich haben, werde ich oftmals durch meine Zurückhaltung und Unsicherheit gebremst. Aus diesem Grund hielt ich einen Erfolgsratgeber, der mir dabei helfen sollte, mehr aus mich herauszukommen, und mich endlich zu größeren Taten auffordert, für sehr empfehlenswert.

Dieses Buch der Podcasterin Laura Malina Seiler, welche gleichzeitig als Coach tätig ist, unterteilt sich in insgesamt sechs Kapitel. Generell lässt sich sagen, dass der Ratgeber dich dazu auffordert, deine eigene Kraft und Bestimmung in deinem Leben zu erkennen und nach all deinen Möglichkeiten umzusetzen, um somit ein außergewöhnliches und wertvolles Leben führen zu können.

Ich muss feststellen, dass ich zu Beginn sehr begeistert von diesem Buch war, denn schon die ersten Seiten haben mich genau angesprochen und ich fühlte mich aufgefordert und motiviert dazu, aus mir selbst herauszukommen und mehr aus meinem Leben zu machen. Das war genau das Gefühl, von dem ich gehofft habe, dass es der Ratgeber auch in mir wecken würde. Er bot mir einige ganz hilfreiche neue Sichtweisen auf das Leben, die ich vorher nicht ganz so wahrgenommen habe, weshalb es mir oft an Motivation fehlte.
Leider hielt dieses anfängliche euphorische Gefühl nicht das ganze Buch über an. Denn schon nach einigen weiteren Abschnitten musste ich leider feststellen, dass nicht mehr viele neue Aspekte hinzukamen, sondern die alten eher wiederholt wurden. Es kam mir vor, als würden nur noch die gleichen Ansichten in unterschiedlicher Weise wiedergegeben werden, welche mir dadurch aber auch keine neuen Gedankengänge brachten. Vielmehr begann ich während des weiteren Lesens immer mehr an der Wirkungsweise der Ratschläge zu zweifeln, nur um letztendlich doch feststellen zu müssen, dass sie mich in meiner Position nicht viel weiter bringen.

Ein weiterer Punkt ist vermutlich Geschmackssache und bei jedem unterschiedlich, ich jedoch finde es persönlich nicht besonders hilfreich, von jemandem erzählt zu bekommen, wie gut er es geschafft hat sein Leben zu wandeln. Genau solche Beispiele aus der eigenen Geschichte brachte die Autorin jedoch des Öfteren an. Natürlich verstehe ich den Sinn dahinter, nämlich zu zeigen, dass es möglich ist, seine Sichtweise auf das Leben und damit sein Leben selbst zu ändern. Jedoch kann ich persönlich diese Dinge nicht auf mich selbst übertragen, sondern bin eher der Meinung, dass das bei mir in dieser Weise nicht funktioniert. Da halfen auch die zusprechenden und motivieren wollenden Worte der Autorin nicht meine eher pessimistische Sichtweise zu ändern. Vielmehr hatte ich eher das Gefühl, als könnte ich mich mit ihr nicht wirklich identifizieren. Generell stehe ich dem Versuch "glückliche Leute" "unglücklichen Leuten" erklären zu lassen, wie man mehr aus seinem Leben macht, eher kritisch gegenüber, da ich an den Erfolgschancen zweifle, wenn man die Probleme des anderen aufgrund der unterschiedlichen Standpunkte vielleicht nicht komplett nachvollziehen kann. Nun sehe ich natürlich selbst, dass sich das bei einem Buch, welches ja für die Allgemeinheit gedacht ist, generell eher schwierig gestaltet.

Mich persönlich konnten die anfänglichen Ansichten der Autorin sehr begeistern, jedoch hätte ich mir mehr praktische und verschiedene Tipps gewünscht, wie ich diese auch in der Realität umsetzten kann. Denn selbst den Rat, in allen schlechten Situationen meines Lebens immer etwas Gutes sehen zu sollen, empfand ich nicht unbedingt als sehr hilfreich. An diesen Stellen erinnerte mich das Buch eher ein bisschen an die weniger effektiven Vorschläge meines Coachinggeprächs vor einigen Wochen. Vor allem als im Buch dann auch noch Fragen, wie "Was willst du in den nächsten 3/10/30 Jahren erschaffen?" für die Selbstfindung vorgeschlagen wurden. Diese brachten mich weder bei meinem Coachinggespräch damals noch jetzt weiter.


Fazit


Ich bin trotz der vielen kritischen Punkte jedoch immer noch der Meinung, dass jeder Mensch aufgrund seiner Individualität andere Methoden hat und sucht, um sein Leben und seine Sichtweise darauf zu ändern. Deshalb kann es natürlich sein, dass jemand anders diese Methoden, die mich jetzt nicht wirklich angesprochen haben, für sich nutzen und umsetzten kann. Ich möchte deshalb auf keinen Fall ausschließen, dass es sich bei Laura Malina Seilers Buch "Schön, dass es dich gibt" um einen hilfreichen und erfolgsversprechenden Ratgeber handelt. 


Bewertung


Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!



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