Buchtitel: League of Fairy Tales. Die letzte Erzählerin
Autor: Tina Köpke
Verlag: Dark Diamonds
Seitenanzahl: 366
Sprache: Deutsch
Klappentext
Schon ihr halbes Leben verbirgt die Kellnerin Peyton ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten vor der Außenwelt. Aufgewachsen in einer miserablen Pflegefamilie gibt es nur einen Menschen, dem sie wirklich vertraut: ihren besten Freund Rufus. Bis sie während einer Schicht im Diner dem mysteriösen Eli begegnet, der Antworten auf Fragen zu kennen scheint, die sie bisher nie zu stellen wagte. Von ihm erfährt Peyton, dass sie eine Nachfahrin der Brüder Grimm ist, dazu geboren, Wesen aus Märchen und Legenden aufzuspüren, die ihren Weg von der Anderswelt in die Menschenwelt gefunden haben. Doch als letzte überlebende Erzählerin wartet auf sie noch eine viel größere Aufgabe…
Erster Satz
"Dinertage sind gute Tage, das pflegte Rufus regelmäßig zur Aufmunterung zu sagen."
Meine Meinung
Dieses Buch hat mich vor allem aufgrund des wunderschönen Covers angesprochen und meine Aufmerksamkeit geweckt. Ich gehe nun mit etwas gemischten Gefühlen aus dieser Geschichte hinaus, da ich nicht ganz weiß, wie ich das Buch einschätzen soll. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass der Inhalt dem schönen Äußeren leider nicht ganz gerecht wird.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Peyton, eine impulsive Diner-Kellnerin, die sich mit ihrem besten Freund Rufus eine Wohnung teilt, seit die beiden vor Peytons drogenabhängigen Pflegemutter fliehen mussten. Doch Peytons Leben ändert sich schlagartig, als sie und Rufus eines Abends von einem seltsamen Wesen angegriffen werden. Von dem Hüter Eli erfährt sie, dass sie eine Nachfahrin der Gebrüder Grimm ist und nach dem Tod ihrer Großmutter die neue Erzählerin, die für das Gleichgewicht zwischen den Menschen und Wesen verantwortlich ist.
Ich könnte dieses Buch und meine Meinung darüber in zwei Abschnitte teilen, nämlich den Anfang und das Ende und die Mitte. Denn ich bin leider nicht so einfach in die Geschichte reingekommen, da besonders zu Beginn für mich die Ereignisse etwas zu gewollt zusammengewürfelt wurden. Mit zunehmender Seitenzahl wurde meine Einstellung zu dem Buch dann jedoch besser und ich begann zunehmend Gefallen daran zu finden. Der Verlauf der Handlung und die Entwicklung der Charaktere im mittleren Teil konnten mich dann sogar richtig packen und begeistern, sodass ich unbedingt weiterlesen wollte. Dieser Teil konnte ich wirklich durchweg mit seiner Spannung, den Emotionen und dem Handlungsverlauf überzeugen. Deswegen war ich dann umso enttäuschter vom Ende, da mir hier einfach alles plötzlich viel zu schnell ging. Das Ende wirkte auf mich sehr abrupt und die Geschichte ist buchstäblich im Sande verlaufen. Für mich war das Ende sehr unbefriedigend, da viel zu viele Fragen offen blieben, oder Dinge die am Anfang oder im Verlauf der Handlung aufgeworfen worden waren, einfach nicht mehr erwähnt wurden, obwohl ihnen vorher soviel Aufmerksamkeit gewidmet worden war. Ich kann an dieser Stelle leider nicht weiter darauf eingehen, da es sonst möglicherweise zu Spoilern kommen könnte. Auch der Ausgang bzw. die Aufdeckung der „Bösen“ war für mich mehr als vorhersehbar und somit letztendlich nicht wirklich spannend.
Zu den Charakteren kann ich eigentlich auch nicht ganz soviel sagen, weil ich nicht mehr weiß, wie ich sie einschätzen soll. Meiner Meinung nach hatten alle Charaktere sehr viel Potenzial, besonders Peyton mit ihrer manchmal sehr ruppigen und wechselhaften Art. Was aus ihnen hätte werden können, deutete sich im wirklich gelungenen Mittelteil der Geschichte an. Leider wurde auch hier nicht viel weiter in die Tiefe gegangen, sodass viele der leicht angedeuteten Charakterzüge oder Hintergründe im Verborgenen geblieben sind, was wirklich sehr schade ist.
Fazit
Während mich der Mittelteil der Geschichte komplett überzeugen und mitreißen konnte, war ich vom Ende leider sehr enttäuscht. Die Geschichte wurde viel zu abrupt abgebrochen, Fragen unbeantwortet belassen und früher erwähnte Themen einfach ungeklärt unter den Tisch gekehrt. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch wirklich nicht geschadet, um alles zu einem runden Abschluss zu bringen und den Charakteren mehr Entfaltungsspielraum zu geben. Für die gelungene Mitte wären durchaus 5 Sterne drin gewesen, doch somit kommt das Buch insgesamt maximal auf 3.
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