Freitag, 6. November 2020

[Rezension] Crescent City: Wenn das Dunkel erwacht




Buchtitel: Crescent City: Wenn das Dunkel erwacht
Autor: Sarah J. Maas
Verlag: dtv
Seitenanzahl: 928
Sprache: Deutsch









Klappentext


Magie, Musik – und tödliche Gefahren: Die junge Bryce Quinlan, Halb-Fae und Halb-Mensch, genießt jedes Vergnügen, das Crescent Citys Nächte zu bieten haben. Doch dann wird ihre beste Freundin Danika von einem Dämon brutal ermordet – und für Bryce bricht die ganze Welt zusammen. Als der Dämon zwei Jahre später erneut zuschlägt, wird Bryce gegen ihren Willen in die Ermittlungen hineingezogen und muss mit Hunt Athalar zusammenarbeiten. Einem Engel, der als gewissenloser Auftragsmörder berüchtigt ist, – und mit dem sich Bryce auf ein Spiel mit dem Feuer einlässt.


Erster Satz


"Ein Wolf lungerte vor der Galerietür."


Meine Meinung


Eine magische Stadt voller dunkler Geheimnisse und mystischer Kreaturen. Mit einem grausamen Mord startet ein spannendes Abenteuer und eine rätselhafte Suche nach dem Mörder, in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint. 
All das verspricht, das neue Fantasyabenteuer der „Queen of Fantasy“ Sarah J. Maas. Nach ToG, ACOTAR und Catwoman ist es nun bereits das vierte Buch, das ich von der Autorin lese und die erste Reihe, die ich dieses Mal auf Deutsch angegangen bin!

Und eines vorweg: Ich liebe die Bücher von Maas normalerweise sehr und bin ein absoluter Fan der ACOTAR Reihe. Aber leider muss ich sagen, dass mich Crescent City dieses Mal nicht so ganz überzeugen konnte. Ich wollte es wirklich lieben, vor allem weil es von allen so gehyped wurde, aber leider konnte ich es nicht so ganz. Das Buch ist mit dem wunderschönen Cover, dem farbigen Buchschnitt und den künstlerischen Illustrationen ein wahrer Augenschmaus, keine Frage, nur inhaltlich konnte es mich leider nicht ganz so überzeugen.

Zu Beginn wird man erst einmal mit einer Vielzahl neuer Namen, Wesen und Schauplätzen konfrontiert, die auf den Laien leicht überfordernd wirken können, vor allem da Crescent City dieses Mal ganz anders ist als beispielsweise ToG und ACOTAR. Viel Zeit zur Orientierung lässt die Autorin dem Leser auch nicht, denn sie steigt direkt mit der Charaktervorstellung und den ersten spannenden Ereignissen ein. Ich weiß, dass viele besonders den ersten Abschnitt des Buches sehr langatmig und langweilig fanden, das kann ich aber gar nicht so direkt bestätigen. Meine Probleme mit dem Buch lagen eher anderswo. 

Zum einen die Protagonistin Bryce. Tja, was soll ich sagen. Ich bin lange Zeit so gar nicht mit ihr warmgeworden. Das draufgängerische Partygirl, dem alles egal schien, war einfach kein Charakter, dem ich mich besonders verbunden fühlte und dessen Handlungen ich nachvollziehen konnte. Klar ist es spannend, gerade so jemanden mal zum Protagonisten zu machen, aber mein Fall war es leider nicht. Erst gegen Ende hin bin ich allmählich mit ihr warm geworden. Aber dafür gab es andere Charaktere, die ich besonders spannend fand. Allen voran Bryce Freundin Danika und den Fae-Prinzen Ruhn. Aber auch Hunt, gefallener Engel und Bryce’ aufgezwungener Ermittlungspartner, konnte mich bis auf wenige Ausnahmen mitnehmen. Besonders die Kabbeleien zwischen Bryce und Hunt haben mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht.

Auch wenn die Story durch die Ermittlungen eine spannende Grundlage bot und einige Wendungen (die allerdings für mich nicht immer glaubwürdig waren) bereithielt, störte eine Sache gewaltig meinen Lesefluss. Nämlich die ganzen sexuellen Anspielungen an teilweise willkürlichen und vollkommen unpassenden Stellen. Dadurch ist die Story immer wieder vom Wesentlichen abgekommen, die Protagonisten trampelten auf der Stelle und das Buch hat viel Potenzial verschenkt, was wirklich schade ist. Aber mit diesem Schreibstil bin ich leider wirklich nicht klargekommen. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass ich das Buch dieses Mal auf Deutsch gelesen habe, denn sonst hat mich das bei Maas nicht so gestört. Das nächste Mal werde ich ihre Bücher also definitiv wieder im englischen Original lesen.

Dieses Buch war tatsächlich kurz davor eine allenfalls solide Wertung von mir zu kassieren, doch dann kam das Finale! Die letzten 100 Seiten stellten fast einen extremen Kontrast zum restlichen Teil dar, denn hier war alles wieder so, wie ich es von Maas kannte und so konnte mich das Finale tatsächlich nochmal komplett überzeugen und mitreißen. Ein unglaublich spannender Showdown!


Fazit


Trotz des extrem starken Finales kann ich allerdings nicht mehr als 3,5 Sterne vergeben (da Lovelybooks leider keine halben Sterne vergibt, sind es leider doch nur drei geworden, da mich für vier doch zu viel störte), denn dafür haben mir die teils unsympathische Protagonistin, einige nicht glaubwürdige Wendungen und die vielen unpassenden sexuellen Anspielungen viel zu viel kaputt gemacht. Wirklich schade, aber ich hoffe, dass mich das nächste Buch von Maas wieder mehr überzeugen kann.



1 Kommentar:

  1. Ahoi Tina,

    ich wünsche ein wunderbares, frohes Fest und einen guten Start in ein (hoffentlich erbaulicheres) Jahr 2021 :)

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

    AntwortenLöschen

Mit dem Abschicken eines Kommentars werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt und gespeichert. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://reading-a-little-dream.blogspot.de/p/datenschutzerklarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.