Dienstag, 30. August 2016

[Rezension] Wie Monde so silbern




Buchtitel: Wie Monde so silbern
Autor: Marissa Meyer
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 384
Sprache: Deutsch

Interesse?





Klappentext


Cinder lebt mit ihren Stiefschwestern bei ihrer schrecklichen Stiefmutter und versucht verzweifelt, sich nicht unterkriegen zu lassen. Doch als eines Tages niemand anderes als Prinz Kai in ihrer Werkstatt auftaucht, steht Cinders Welt Kopf: Warum braucht der Prinz ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie auf dem großen Schlossball ihren Höhepunkt finden. Cinder schmuggelt sich dort ein und verliert mehr als nur ihren Schuh …
(Quelle: www.carlsen.de)


Meine Meinung


Cover: 
Das Cover der Taschenbuch-Ausgabe finde ich sehr schön und passend zum Inhalt. So erinnert das Kleid und der verlorene Schuh an die Geschichte von Cinderella, andererseits wird aber schon durch die Zahnräder in der Schrift auf die Moderne, in der die Geschichte ja spielt, hingedeutet. Besonders die Idee mit der Schrift ist sehr schön umgesetzt.

Inhalt: 
Cinder ist ein Cyborg und wird als solche von ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern nur ausgenutzt und unterdrückt. Ihren Lebensunterhalt verdient sie sich als Mechanikerin und führt ein recht unscheinbares Leben. Doch als der Prinz plötzlich an ihrem Stand auftaucht und etwas repariert haben möchte, steht ihre Welt Kopf. Cinder gerät zwischen die Fronten und erfährt einige erschreckende Dinge über ihre Vergangenheit.

Eigentlich bin ich nicht unbedingt ein Fan von Märchen, aber diese Adaption hat mir trotzdem unglaublich gut gefallen und ist auch allen Märchen-Hassern zu empfehlen. Die Handlung ist sehr fesselnd und es fällt schwer das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil ist auch sehr leicht, sodass man flüssig und schnell vorankommt.

Weltenaufbau: 
Marissa Meyer erschafft eine wundervolle und interessante Kombination aus zwei bekannten Welten. So gibt es einerseits die Erde, jedoch nicht ganz so wie wir sie kennen, und das Reich Luna, was unserem Mond entspricht. Auf der Erde befinden wir uns zu einer Zeit nach dem Vierten Weltkrieg und die Technik ist weit voran geschritten, sodass es z.B. möglich ist Androiden zu erschaffen oder menschliche Körperteile durch mechanische zu ersetzen. 
Die Bewohner von Luna sind mysteriöse Wesen, die Magie nutzen können und deshalb oft von den Menschen gefürchtet werden.Die Lunarier werden von einer grausamen Königin regiert, welche ihre Macht durch Manipulation ihres eigenen Volkes aufrecht erhält.

Über Luna erfährt man in diesem Teil noch nicht ganz so viel, aber dafür ist die Erde sehr interessant und bildlich beschrieben, sodass es sehr viel Spaß macht in diese Welt einzutauchen. Ich hoffe sehr, dass wir in den anderen Teilen dann auch noch etwas mehr über Luna erfahren.

Charaktere: 
Die meisten Charaktere sind so schön beschrieben, dass sie dem Leser schon nach nur wenigen Seiten ans Herz wachsen. Auch wenn die Rollenverteilung Gut-Böse fast eindeutig ist und somit nicht sehr viele Überraschungen in dieser Richtung bringt, wird es eigentlich nie langweilig mit den Figuren.

Cinder ist ein Cyborg und die beste Mechanikerin der Stadt. Seit ihrer Operation kann sie sich nicht mehr an ihre Vergangenheit erinnern und lebt bei ihrer Stiefmutter, oder besser: ihrem "gesetzlichen Vormund". Cinder ist unsere Cinderella in dieser Geschichte, nur vielleicht nicht ganz so, wie wir es erwartet hätten.

Prinz Kai steht nach dem Tod seines Vaters kurz vor seiner Krönung zum Kaiser. Er hat schwer mit dem Verlust zu kämpfen, muss sich aber gleichzeitig auch auf die Bedrohung, die von der Königin von Luna ausgeht, konzentrieren. Er hat eine sehr freundliche und aufgeschlossene Persönlichkeit, obwohl seine Verantwortung schwer auf ihm lastet.

Ein anderer Charakter, der in der Geschichte vielleicht nicht unbedingt so eine große Rolle gespielt hat, den ich aber sehr interessant fand, ist Dr. Erland. Von allen Charakteren in der Geschichte fand ich ihn am facettenreichsten. Ich konnte ihn nie so genau einschätzen und er blieb mir lange ein Geheimnis.


Fazit


"Wie Monde so silbern" ist ein wundervoller Auftakt einer Reihe, die ich jedem sehr ans Herz legen kann. Auch für Leute, die nicht unbedingt die Märchen-Fans sind, lohnt sich die Reihe schon allein wegen dem interessanten Weltenaufbau. Ich bin sehr gespannt, was die anderen Teile noch so mit sich bringen.


Bewertung


Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar.



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