Sonntag, 27. Oktober 2019

Offline - Leben ohne Internet?


Leben ohne Internetzugang? In der heutigen Gesellschaft kaum denkbar oder? Schließlich braucht man das Internet heutzutage bereits für die kleinsten Dinge. Das fängt früh morgens an, wenn man sich vielleicht die neusten Nachrichten durchlesen möchte. Verabredungen und Treffen werden über Netzwerke wie WhatsApp und co organisiert, eine passende Zugverbindung ist schnell gesucht und wenn man etwas nicht weiß, wird das mal eben schnell gegoogelt. Diese Abläufe klingen vermutlich sehr vertraut, denn sie prägen den Alltag von den meisten Menschen. Durch mobile Daten ist man praktisch immer online und der ständige Internetzugang ist fast selbstverständlich geworden. Das Internet beeinflusst unser Leben so sehr, dass sich die Frage stellt, ob ein Leben offline überhaupt noch möglich ist. 

Schwer vorstellbar, das auf jeden Fall. Auch komplizierter. Aber sicher nicht unmöglich.
Während meines Freiwilligen Ökologischen Jahres darf ich jetzt (unfreiwillig) die Erfahrung machen, wie es ist fast ohne Internet zu leben. Da meine Einsatzstelle in einem Dorf ohne gut ausgebaute Internetverbindung liegt und besonders mein Mobilfunkanbieter dort wenig bis keinen Empfang bietet, muss ich größtenteils auf gutes Internet verzichten. Wlan ist zwar vorhanden, jedoch nur an den Dienstrechnern, die nicht für private Zwecke benutzt werden dürfen. Für Whatsapp reichen die mobilen Daten geradeso aus, eine Internetseite lädt mit ganz viel Glück nach 10 Minuten Wartezeit und mehreren Versuchen, manchmal aber auch gar nicht und Instagram und Facebook kann man fast völlig vergessen. 

Das mag beim ersten Lesen vielleicht gar nicht so schlimm klingen, schließlich ist Internet nicht lebensnotwendig, einige Sachen funktionieren ja noch und während eines FÖJ sollte das deswegen auch keine Probleme machen. Anfangs war ich auch noch der Meinung, dass man auch super ohne Internet klar kommt, vor allem da ich im Vergleich zu anderen aus meinem Umfeld recht wenig am Handy hing. Doch schon bald wurde mir bewusst, für wie viele Dinge man im Alltag (auch unbewusst) das Internet als Hilfe heranzieht. Und wie viel komplizierter es ist, auf diese Hilfe zu verzichten. Das fängt morgens bei der Kleiderwahl an. Da wir sehr viel draußen unterwegs sind, ist es wichtig sich auch entsprechend wetterfest anzuziehen, blöd nur, wenn das Internet nicht ausreicht, um mal eben einen Wetterbericht zu lesen. Auch beim Kochen hätte ich mir gerne den ein oder anderen Tipp geholt, da ich in dem Bereich eine absolute Null bin xD Knifflig wurde es, als wichtige Dokumente per Mail mit dem FÖJ-Träger ausgetauscht werden sollten. Das funktioniert ohne Internetzugang nämlich auch nicht so gut. Der Blog und meine Social Media Accounts liegen verständlicherweise während der Zeit in der Einsatzstelle unter der Woche auch größtenteils lahm.

Ich musste also feststellen, dass es gar nicht so einfach ist ohne einen verlässlichen Internetzugang. Aber natürlich ist es nicht komplett unmöglich. Die Menschen früher mussten schließlich auch ohne klar kommen ;D Für den Wetterbericht muss man eben Kollegen fragen, sich auf gut Glück multifunktional anziehen oder versuchen irgendwo ein Radio aufzutreiben. Beim Kochen hält man sich am besten an einfache Gerichte oder holt sich telefonische Anleitungen von Mutti xD Und den wichtigen Emailkontakt stempelt man kurzerhand als arbeitsnotwendig ab, um ihn am Dienstrechner zu erledigen. Man wird eben ein bisschen kreativ. 

Der Offline Zustand hat aber auch seine positiven Seiten. Man kann einen Gang zurück fahren und sich mal wieder etwas Zeit für sich nehmen. Unsere moderne Gesellschaft ist geprägt von ihrer Schnelllebigkeit, dem Konkurrenzdenken und einer Fülle von Informationen. Es tut gut, etwas Abstand davon zu finden, nicht ständig erreichbar zu sein. Ohne diese Art der Ablenkung hat man viel mehr Zeit über sich selbst nachzudenken. Endlich schaffe ich es mal mehr Zeit in der Natur zu
verbringen, den Kopf frei zu bekommen und nicht ständig irgendwelche Dinge zu konsumieren. Das ist eine Erfahrung, die jeder unbedingt mal machen sollte. Das Internet ist zwar in gewisser Hinsicht ein Segen, aber auch ein Fluch. Wer kennt es nicht, dass man oft unnötig viel Zeit damit vergeudet? Zeit, die so kostbar ist und in der man etwas viel besseres machen könnte - Lesen zum Beispiel :D 
Es gibt so viele Dinge zu entdecken, Kleinigkeiten, denen ich vorher kaum Beachtung geschenkt habe. Das Handy ist während meiner Woche im FÖJ fast nebensächlich geworden, oft passiert es mir sogar, dass ich es auf Ausflüge gar nicht mehr mitnehme, weil es schlichtweg so uninteressant geworden ist, dass ich es auf meinem Tisch vergesse xD

Aus eigener Erfahrung kann ich also sagen, dass es sehr gut tut, sich für eine Weile von der Schnelllebigkeit und dem ständigen Informationskonsum zu lösen, um den Kopf wieder frei zu bekommen und die Augen für neue Dinge zu öffnen. Auch wenn es fast undenkbar ist: Es ist nicht unmöglich ohne Internet zu leben! Leider zwingen uns die heutigen Gesellschaftsstrukturen oft dazu, zumindest teilweise online zu bleiben und wenn es nur ist, um wichtige Nachrichten oder Informationen zu erhalten. 
Und auch wenn ich die Zeit ohne richtiges Internet genieße, ist es doch auch immer wieder schön, am Wochenende nach Hause zu kommen und an meinem Blog zu arbeiten oder neue Beiträge zu durchstöbern. Denn dieser Austausch ist auch etwas, was ich auf keinen Fall missen möchte :D


Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Könnt ihr ohne Internet leben oder wäre ein Verzicht darauf völlig unmöglich?

Donnerstag, 17. Oktober 2019

[Rezension] Uprising: Die Legende der Assassinen 1






Buchtitel: Uprising (Die Legende der Assassinen 1)
Autor: Amy Erin Thyndal
Verlag: Dark Diamonds
Seitenanzahl: 242
Sprache: Deutsch







Klappentext


Esmes Highlight des Tages ist es, jeden Morgen am Eingang des Empire State Building dem Security-Guard mit den Grübchen und den stechend silbernen Augen zu begegnen. Doch Atair ist kein gewöhnlicher Mensch. Von der Regierung geschaffen, gehört er zu einer Gruppe einzigartiger Soldaten, die nur einen einzigen Zweck erfüllen: leben, um zu dienen. Aber sie haben lange genug der Obrigkeit gehorcht! Die Soldaten beginnen eine Rebellion und Esme wird während des Gefechts ausgerechnet von Atair gefangen genommen. Der Mann, von dem sie eigentlich dachte, er würde auch etwas Besonderes in ihr sehen…



Erster Satz


"Es ist seltsam, wie die Assassinen ihre Anwesenheit ankündigen."

Meine Meinung


Menschen streben nach Perfektion, Weiterentwicklung und Macht. Das ist der Grund aus dem immer wieder nach weiteren Verbesserungen geforscht wird, warum neue Erfindungen entstehen. Doch was passiert, wenn es sich bei einer dieser Erfindungen um lebende Waffen handelt, die sich plötzlich gegen die Menschheit selbst richten? Wenn dein Beschützer plötzlich dein größter Feind wird?

Genau diese Fragen stellt sich Amy Erin Thyndal in ihrer neuen Dilogie "Die Legende der Assassinen". In ihrem ersten Band "Uprising" beschreibt sie den Fall der Menschheit und den Aufstieg und die Rebellion der Assets, den extra zum Schutz der Menschen gezüchteten Soldaten. Mit ihren Klauen und übermenschlichen Fähigkeiten ist es ihre Aufgabe loyal und gehorsam die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten. Doch eines Tages wendet sich das Blatt und die vorherigen Beschützer werden zu den schlimmsten Feinden, die die Menschheit je gesehen hat. Zwischen all dem befindet sich Esme, die sich auf einmal zwischen den Fronten wiederfindet, als sie erkennt, dass zumindest ein Asset ganz anders zu sein scheint.

Das Buch verspricht eine düstere und actiongeladene Geschichte mit einer zerrissenen Protagonistin, die einen nicht mehr loslässt. Das kann ich auf jeden Fall bestätigen, denn auch wenn mich nicht alles an der Geschichte komplett überzeugen konnte, war es mir nicht möglich, das Buch aus der Hand zu legen. Man wird sofort in die Geschichte hineinkatapultiert und es geht rasant los, sodass man als Leser kaum Zeit hat seine Gedanken zu ordnen. Dieser Umstand hat mich persönlich ein klein wenig gestört, da ich mich gern erst richtig in die Welt eingefunden hätte. Gleichzeitig unterstreicht dieser Umstand, aber auch die Plötzlichkeit mit der die Ereignisse auf die Menschheit dort einprasseln. Vor allem der Beginn ist also geprägt von einer angespannten Atmosphäre, die sich gleich mit dem ersten Satz entwickelt. Der Leser wird während der ersten Kapitel mit einigen schaurigen und erschreckenden Bildern konfrontiert, die ich in dem Ausmaß selbst nicht erwartet hatte, deswegen hier die Vorwarnung ;)
Im mittleren Teil kehrt dann allmählich wieder eine gewisse Ruhe ein, die dem Leser etwas Zeit gibt die Ereignisse zu verarbeiten und die Charaktere besser kennenzulernen. Vor allem die Interaktion zwischen Esme und dem Asset Atair spielen in diesem Teil eine wichtige Rolle. Hier werden dann auch einige tiefer gehende Fragen aufgeworfen, zum Beispiel was einen Menschen menschlich macht, die sowohl die Charaktere als auch den Leser selbst zum Nachdenken anregen. 
Im letzten Abschnitt kam dann nochmal mit weiteren Kämpfen eine größere Portion Action und Spannung hinein, bis die Geschichte mit einem Cliffhanger den Leser neugierig auf Band 2 zurückließ. 
Umrahmt wird die Hauptgeschichte von einer Nebenhandlung, die sich in einer anderen Zeitebene abspielt. Dies macht die Story noch interessanter und bildet einen passenden Vor- und Abspann, der Lust auf Mehr macht.

Die Protagonisten dieser Geschichte sind das Menschenmädchen Esme und der Asset Atair, wobei die Story aus der Sicht von Esme erzählt wird. In dieser Konstellation bilden die beiden ein interessantes Paar, weil sie eigentlich Feinde sein sollten, dies aber nicht so ganz können. Esme, die im großen New York ihren Träumen hinterherjagt und sich plötzlich einem Albtraum gegenüber sieht, wirkte auf mich zu Beginn wie eine Protagonistin, die ich durchaus schätzen könnte. Leider wurde sie im Verlauf der Geschichte durch bestimmte Verhaltensweisen und Anspielungen in eine Richtung gedrängt, die sie mir etwas unsympathisch machte, wodurch ich auch nicht komplett mit ihr warm wurde und sie desöfteren durch ihr unrealistisches Verhalten meinen Zorn auf sich zog. Dem gegenüber steht der geheimnisvolle Atair, der mit seiner leicht verwirrten aber auch beschützenden Art recht anziehend wirkte, den ich aber leider immer noch nicht so ganz durchschaut habe. Mit seinem widersprüchlichen Verhalten wirft er Fragen auf, denen der Leser nur zu gern auf den Grund gehen würde. Trotz einiger Szenen, die doch auch einen Blick hinter die Fassaden erlaubten, habe ich das Gefühl bis jetzt bei beiden Charakteren nur an der Oberfläche gekratzt zu haben. Deswegen bin ich gespannt, ob sie im zweiten Teil ihr volles Potenzial ausschöpfen können.

Fazit


Trotz einiger Kritikpunkte konnte mich das Buch als Urban Fantasy Roman fesseln. Die rasante Handlung bringt eine ordentliche Portion Spannung in die Geschichte, obwohl es auch tiefere Momente gibt, die zum Nachdenken anregen. So oder so wirkt das Buch durch die aufgeweckten Gefühle in mir nach, auch wenn diese nicht nur positiv sind.


Sonntag, 13. Oktober 2019

Lesetipps für den Herbst ♣


Diese Aktion ist eine Idee von Leni (Meine Welt voller Welten) und Tanja (Der Duft von Büchern und Kaffee). 
Der Sinn ist es, sich gegenseitig schöne Buchempfehlungen für den Herbst vorzustellen und so neue Bücher kennen zu lernen, mit denen man es sich in der kälter werdenden Jahreszeit auf dem Sofa gemütlich machen kann :D

Meine Buchempfehlung für euch:

Zirkel
von Sara B. Elfgren und Mats Strandberg

Klappentext:
"Die sechs Mädchen könnten verschiedener nicht sein. Abgesehen davon, dass sie in der schwedischen Kleinstadt Engelsfors leben, auf dieselbe Schule gehen und sich nicht mögen, haben sie nichts gemeinsam. Glauben sie. Doch eines Nachts werden sie im Wald zusammengeführt. Sie sind auserwählt, das Böse, das in der Stadt lauert, zu bekämpfen. Schaffen sie es, miteinander auszukommen? Denn nur mit vereinten Kräften können sie die dunklen Mächte besiegen. Ein erstes Opfer gibt es bereits – Elias, der vermeintlich Suizid begangen hat, wird mit aufgeschlitzten Pulsadern auf der Schultoilette gefunden …"


Dieses Buch hat für mich genau die richtige Mischung aus Spannung, Grusel, Tod und Magie und passt damit perfekt in diese mystische und düstere Jahreszeit. Gerade durch Halloween verbinde ich den Herbst vor allem auch mit Geistern, Hexen und dunkler Magie. Als Mischung aus Fantasy und Krimi eignet sich das Buch wunderbar, um damit, in eine Decke gekuschelt, Kälte und Stürme des Herbstes zu überstehen.


Wenn ihr also noch nach einer guten Lektüre sucht, dann macht es euch doch mit "Zirkel" gemütlich und verfolgt gespannt die Geschichte um Engelsfors ♥


Was verbindet ihr mit dem Herbst? Mögt ihr die kalte und düstere Jahreszeit?

Freitag, 11. Oktober 2019

[Rezension] Die Greifenreiterin: Gefangenschaft






Buchtitel: Die Greifenreiterin 1: Gefangenschaft
Autor: Sabine Schulter
Verlag: Selfpublishing
Seitenanzahl: 322
Sprache: Deutsch