Buchtitel: Drei mal wir
Autor: Laura Barnett
Verlag: Rowohlt Verlag
Seitenanzahl: 495
Sprache: Deutsch
Preis: 19,95 Euro
Interesse?
Klappentext
Eva und Jim sind neunzehn und Studenten in Cambridge, als ihre Wege sich 1958 zum ersten Mal kreuzen. Eine Fahrradpanne führt die beiden zusammen. Was dann passiert, wird den Rest ihres Lebens bestimmen.
Wir folgen drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft, zusammen und getrennt. Sehen Eva dabei zu, wie sie eine berühmte Schriftstellerin wird. Und Jim, wie er für die Kunst seinen Beruf als Anwalt hinter sich lässt. Wir sehen Partner kommen und gehen, reisen mit ihnen nach London, New York und Los Angeles. In all den Jahren nimmt ihre Liebe immer wieder ungeahnte Wege, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar.
Meine Meinung
Gestaltung: Die wunderschöne Gestaltung des Buches war es, was mich zuerst auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Das Cover in dem sanften Grünton verspricht eine schöne Liebesgeschichte. Die Rankenmuster ziehen sich durch das komplette Buch und helfen den Überblick zu behalten, da diese Ranken je nach Version der Geschichte eine andere Farbe haben. So weiß man mit einem kleinen Blick an den Rand immer gleich, in welcher Variante man sich gerade befindet.
Inhalt: Das Buch erzählt von der Liebesgeschichte von Eva und Jim in drei verschiedenen Versionen. Der Leser begleitet die beiden vom ersten Treffen bis zum Ende ihres Lebens. Das Buch beschäftigt sich vor allem mit der Frage: Was wäre wenn? Und so werden in den drei Varianten die verschiedenen Möglichkeiten ihrer Begegnungen erzählt. Was wäre, wenn sie ja gesagt hätte? Was wäre, wenn wir uns damals nicht begegnet wären?
Die Idee mit den verschiedenen Versionen hat mich sofort angesprochen und so war ich schon sehr auf die Umsetzung gespannt. Die ist allerdings, meiner Meinung nach, nicht ganz so gut gelungen. Da das Buch in drei Teile gegliedert ist, war ich der Annahme, man würde erst die eine Variante lesen, dann die Zweite und zum Schluss die Dritte. Da hatte ich mich allerdings getäuscht, denn die Versionen haben immer mit dem Kapitel gewechselt. Das und die Tatsache, dass es auch einige Zeitsprünge gab, hat dafür gesorgt, dass ich beim Lesen oft mal durcheinander gekommen bin, da ich die Versionen nicht mehr wirklich auseinander halten konnte, zumal sie an manchen Stellen auch noch sehr ähnlich waren.
Schreibstil: Auch der Schreibstil hat noch ein bisschen dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht ganz so einfach lesen konnte. Bei dieser Art von Geschichte hätte ich eigentlich einen eher einfacheren flüssigen Schreibstil erwartet, damit ich mich schön in die Liebesgeschichte hineinversetzten kann. Allerdings war der Schreibstil hier ein bisschen komplizierter und die Autorin hat besonders Wert auf die Beschreibung der Umgebung gelegt, was einerseits dafür gesorgt hat, dass man sich die Umgebung sehr gut vorstellen konnte (was ja gut ist), aber andererseits musste man auch ziemlich konzentriert lesen, wodurch man sich nicht so leicht dabei entspannen konnte.
Charaktere: Ich weiß nicht genau warum, aber trotz der Tatsache, dass man den Charakteren eigentlich ihr Leben lang gefolgt ist und man viel über sie erfahren hat, blieben sie irgendwie etwas blass. Ich habe nur sehr langsam eine Beziehung zu ihnen aufbauen können, wodurch ich leider oftmals nicht richtig mitfiebern konnte.
Das Ende war sehr gut gelungen und wirklich bewegend und ich bin mir sicher, wenn ich vorher eine stärkere Verbindung zu den Charakteren gehabt hätte, wären mir bestimmt die Tränen gekommen.
Fazit
"Drei mal wir" ist ein wunderschön gestaltetes Buch, was die Liebesgeschichte zweier Menschen in drei verschiedenen Versionen erzählt. Die Idee ist wirklich gut durchdacht, nur an der Umsetzung hapert es noch und auch die Charaktere wirken durchweg ein bisschen blass. Das Buch ist nicht für Zwischendurch geeignet, sondern man sollte sich etwas mehr Zeit dafür nehmen.
Bewertung
Zitate:
"Trauer ... Trauer macht die seltsamsten Dinge mit einem. Kämpf nicht dagegen an. Du musst es einfach zulassen."
- Penelope zu Eva, Drei mal wir, Seite 280
"Das Buch ist nicht gut genug für wen, Eva? Gewiss muss es doch erst einmal gut genug für Sie sein, oder?"
- Jim zu Eva, Drei mal wir, Seite 120
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